Bonininseln

Bonininseln
Bonininseln
 
['bəʊnɪn-, bəʊ'niːn-, englisch], japanisch Ogasawara-Shotō [-ʃ-], früher auch Munin-tō [»Inseln ohne Menschen«, woraus durch Verballhornung der Name Bonin entstand], rd. 30 subtropische Inseln vulkanischem Ursprungs, 1 000 km südöstlich von Tokio im westlichen Pazifik; die größten sind Chichijima (24,5 km2) und Hahajima (21 km2); rd. 2 000 Einwohner; seit 1972 Nationalpark; einschließlich der weiter östlich gelegenen Marcusinsel (Minami-Torishima) werden die Bonininseln zusammen mit den Vulkaninseln verwaltet und gehören seit 1968 zur Präfektur Tokio.
 
Seit dem 16. Jahrhundert bekannt (wohl 1543 durch den Spanier Ruy Lopez de Villalobos gesichtet), 1593 von dem Japaner Sadayori Ogasawara (auf ihn geht der japanische Name der Inseln zurück) erreicht; 1823 von amerikanischen, kurz danach auch von britischen und russischen Seeleuten wieder aufgefunden; erst seit 1830 besiedelt; 1853 von Kommodore M. C. Perry auf seinem Weg nach Japan angelaufen und für die USA beansprucht; 1876 von Japan annektiert; 1945 durch amerikanischen Truppen besetzt, 1968 an Japan zurückgegeben.
 

Universal-Lexikon. 2012.

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